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von Markus Schmidt

Nach unzähligen Arbeitsstunden lud das Panik Team Troisdorf e. V. am Pfingstwochenende zum 4. Lauf des NRW-Offroad-Cups 2015, und schnell war man sich einig, der Aufwand hatte sich gelohnt. Einige hatten sich am Wochenende zuvor schon mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht: Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Fläche der griffigen Kunstrasenbahn so gut wie verdoppelt, der Fahrerstand um ein gutes Stück angehoben, damit das Ganze nun deutlich besser zu überblicken ist. Desweiteren ermöglicht eine zweite Treppe nun reibungslose Gruppenwechsel nach den Läufen, wodurch die von einigen nur zu oft benötigten Helferposten zügig eingenommen werden können.

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Insgesamt lagen 117 Nennungen vor, von denen in den verschiedenen Klassen dann auch 110 antreten sollten. Der Samstag begann mit Training in Gruppen, wodurch jeder der Anwesenden ausreichend Gelegenheit erhielt, sich mit dem flüssigen aber sehr anspruchsvollen Layout vertraut zu machen. Nicht nur die Sprungkombinationen (die demnächst durch eine weitere Baumaßnahme vor dem Fahrerstand ergänzt werden) sondern auch die Schikanen vor dem Triple bzw. dem Anstieg vor dem berüchtigten Baum in der hinteren rechten Ecke der Strecke trennten die Spreu vom Weizen. Der sich im Laufe des Wochenende sammelnde Gummiabrieb ließ die Fahrer freiwillig zu älteren Reifen greifen, um ein Kippen der Fahrzeuge bei (zu) schnell durchfahrenen Kurven in den Griff zu kriegen.

Nach dem Training rief Oberpaniker Guido Kraft zur Fahrerbesprechung, bei der der Veranstaltungsablauf noch einmal erläutert wurde. Noch bevor mit dem ersten Durchgang begonnen wurde, sorgte eine Ergänzung für die ersten strahlenden Gesichter, denn anlässlich des dreißigjährigen Bestehens des Vereins sollten am Abend noch einige Liter Freibier fließen. Trotz der reduzierten Größe der Verpflegungsmannschaft war für Kulinarisches zu jederzeit gesorgt, so dass in Anbetracht des Grillguts und der verschiedenen Kuchen niemand befürchten musste, im Schatten der Eichen zu verhungern. Nach dem ersten Lauf wurde fleißig weiter trainiert und zum geselligen Teil der Veranstaltung übergegangen.

Während am nächsten Morgen der Vorabend noch einigen in den Knochen steckte, zeigten andere, dass sie die Zeit auf dem Fahrerstand gewinnbringend genutzt hatten. Spätestens ab dem dritten Durchgang erfreuten sich alle wieder ihrer guten Form, so dass der Rennsport wieder mehr von den Fahrer präsentiert werden konnte, und nicht von den Helfern. Am Mikrofon wechselten sich Guido Kraft, und Richard Oster ab, so dass keiner Gefahr lief, seinen eigenen Lauf moderieren zu müssen. Unterstützt wurden sie durch den enthusiastischen Einsatz von Naturtalent Alex Weyl, bei dem nach einem Defekt an der Radwechselvorrichtung am Kyosho RT-6 der Eindruck entstand, dass er eigentlich nur zum Kommentieren des Renngeschehens nach Troisdorf gekommen war. In der Zeitnahme leisteten Thomas Schwarz, vor Allem aber Neupaniker Wolfgang Emons ganze Arbeit. Zusammen sorgten sie für einen reibungslosen Ablauf mit minimalem Zeitverzug.

An der Spitze der einzelnen Gruppen gaben sich die üblichen Verdächtigen die Ehre und schenkten sich keinen Zentimeter. Da die Bahn erst vor Kurzem fertiggestellt wurde, konnten sich die Lokalmatadoren noch keinen Trainingsvorteil sichern, was sich in den Platzierungen der ehemals beliebtesten NORC-Klasse widerspiegeln sollte:

SC 2WD Stock
1. Platz:        Detlef Kammelter (TeamC)
2. Platz:        Markus Kick (Team Durango)
3. Platz:        Kai Teriet (TLR)

In den übrigen Truck-Klassen führte jedoch an den Panikern kein Weg vorbei, die von den jeweiligen Erstplatzierten gezeigte Leistung lässt sich nur mit einem Wort beschreiben: dominant.

SC Modified
1. Platz:        Justus Hansen (Tekno RC)
2. Platz:        Sascha Alexander Gehring (Tekno RC)
3. Platz:        Thomas Wernich (Durango)

Monster
1. Platz:        Guido Kraft (Team Associated)
2. Platz:        Detlef Kammelter (TeamC)
3. Platz:        Paul Siebers (Team Associated)

Bei den Buggys stach immer wieder das als die "M&Ms" bekannte Duo von Marcel Röttgerkamp und Marcel Schneider hervor, die ihren erfahreneren Konkurrenten immer wieder vor Augen führten, was sich mit schnellen Reflexen so alles bewerkstelligen lässt. Die routinierte Konkurrenz ließ sich von den jungen Schnellen jedoch nicht ins Bockshorn jagen und hielt mit ihrem ganzen Erfahrungsschatz dagegen:

2WD
1. Platz:        Marcel Schneider (Xray)
2. Platz:        Michael Rybski (Team Associated)
3. Platz:        Guido Kraft (Team Associated)

4WD
1. Platz:        Oliver Prüßmann (TeamC)
2. Platz:        Marcel Schneider (Xray)
3. Platz:        Marcel Röttgerkamp (TeamC)

Auch in der Fun-Klasse sollte der Kontrast zwischen Jugend und Erfahrung bezeichnend sein, da hier Einsteiger und Routiniers aufeinandertrafen, die es mit beschränkter Motorleistung etwas ruhiger angehen lassen wollten.

Fun
1. Platz:        Felix Hallen
2. Platz:        Knippi Knipprath
3. Platz:        Florian Kirchhof

Am Ende einer gelungenen Veranstaltung bedankte sich Guido Kraft bei den angereisten Teilnehmer für ein schönes Rennwochenende und wies auf kommende Veranstaltungen auf dem erweiterten Panik Raceway hin (LRP-Offroad-Challenge/Freundschaftsrennen am 27./28.6. 2015; NRW-Offroad-Masters am 19./20.9.2015) und sagte der NORC-Gemeinde auf Wiedersehen bis zum nächsten Lauf, der am 13./14. Juni in Langenfeld stattfinden wird.