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von Dirk / sc10.de

Ob des trockenen Wetters extrem gut gelaunt schaue ich am Samstag um 12:00 Uhr noch einmal in den Computer bzw. die Ausschreibung, ab wann Training für das Rennen am Sonntag möglich ist? Schau an, Training ist bereits seit 10:00 Uhr und Rennen schon Samstag ab 16:00 Uhr! Durch diese Erkenntnis verkürzt sich weder meine Packarie noch die Fahrt von Duisburg nach Troisdorf, glücklicherweise denke ich an kurze Hose und Sonnencreme.

Immerhin um 14:00 Uhr bin ich vor Ort und kann gemütlich auspacken, bis 16:00 Uhr darf ich genau zweimal zehn Minuten üben, einmal Fun und einmal SC Stock. Ein schattiges Plätzchen finde ich unter dem Pavillon der Langenfelder Vater-Sohn-RC-Car-Selbsthilfegrupe. Meine Duisburger Vater-Sohn-RC-Car-Selbsthilfegruppe, mit der ich im Winter mehrere Sitzungen Youngtimer-Therapie absolvierte, kommt wohl erst am Sonntag.

Die beiden zehnminütigen Trainings sind wie immer demotivierend, stets frage ich mich, ob oder wieviel Zeit es dauern wird, bis ich mich mit der Strecke anfreunde? In diesem speziellen Fall wundert mich, dass deutlich zu erkennen ist, wie viel Arbeit in der Strecke steckt, bei der vielen Mühe hätten sich doch die Bauherren auch Mühe geben können, dass Menschen wie ich die Strecke problemlos befahren könnten, aber dann wäre sie wohl keine Herausforderung mehr für geübtere Fahrer?

Um 16:00 Uhr begrüßt Oberpaniker Guido die Teilnehmer und dann geht es auch schon los. Glück habe ich mit der Gruppeneinteilung, zwischen der Fahrt Fun/anschließend Helfer und der Fahrt SC Stock ist stets Zeit, den Akku an das Ladegerät zu klemmen. Noch am Samstag fahre ich einen Lauf Fun und einen Lauf SC Stock, in Fun werde ich Vierter und in SC Stock gar Dritter in meiner Gruppe, beide SC Stock Gruppen zusammengenommen bin ich Neunter, sozusagen unter den Top Ten.

RCRT-Kamerad Erwin hatte gar keine Gelegenheit, vorher zu trainieren, ihm lag die Strecke genauso wenig wie mir, Mario fluchte auf dem Fahrerstand über die Strecke, obwohl er sehr schnell unterwegs war.

Nach dem ersten Durchgang durfte dann endlich bis zum Einbruch der Dunkelheit frei trainiert werden, was ich ausdauernd ausnutzte. Bereits während der Fahrerbesprechung kündigte der Oberpaniker anläßlich des 30jährigen Bestehens des Panik Teams Freibier an, welches mir die nötige Bettschwere gab.


Beim freien Training war ordentlich was los auf dem Fahrerstand

Im Skoda habe ich gut geschlafen und bevor am Sonntag früh der zweite Durchgang startet, kann ich sogar noch einen Akku trainieren. Sodann fahre ich in der Fun-Klasse mit dem Traxxas Slash ChuckworksRC Mittelmotor LCG HotRod auf einen Medaillenrang, was in mir Erinnerungen an Dortmund Juni 2014 weckt.

Doch ich möchte nicht von Trophäen träumen, sondern ich der Klasse SC Stock ordentlich mithalten. Statt des Pro-Line Pro-2 habe ich den Team Associated SC10 mit dem 13,5 Turns SpeedPassion Competition V3.0 ausgestattet. In meiner Gruppe sind inzwischen auch die Wortmänner dabei, wohingegen Mario nicht mehr mitmacht.


Gruppe 9 Short Course 2WD Stock

Bester in unserer Gruppe ist jetzt Markus (Losi TLR 22 SCT), dahinter Marvin (Team Associated SC10), Marco (Losi TLR 22 SCT) und Thomas (Team Associated SC10). Erwin (Losi TLR 22 SCT) und ich sind nah beieinander, wir werden aber verfolgt von Thorsten (Durango DESC210), es verspricht ein spannender Sonntag zu werden.


RC Car Racing Team Duisburg: Marvin, Thomas, Dirk und Erwin

In der Fun-Klasse reicht es nicht mehr für einen Medaillenrang, einzig witzig ist dort, wie schwer es flotteren Buggies fällt, an dem recht großen HotRod vorbeizukommen.

In der Gruppe 10 verstehen wir uns untereinander super, wir beharken uns nicht auf der Strecke, freuen uns aber heimlich, wenn ein Kamrad patzt und man eine Position gut machen kann.


Marvin, Thomas, Erwin, Dirk, Thorsten und Marco

Spannend ist es nach fünf von sechs Durchgängen, als Erwin ich ich gleichauf in der Rangliste knapp vor Adrian (Losi TLR 22 SCT) aus Gruppe 9 stehen. Der sechste Lauf wird alles entscheiden.

Erwin ist im fünften Lauf sensationell gefahren und darf vor mir starten, allerdings hilft einem der gute Startplatz nur bedingt, schnell ist das Feld beisammen und quält sich gemeinsam mehr oder weniger harmonisch durch die ersten Schikanen. Beim sechsten Start fährt Thorsten in der ersten Schikane von hinten auf Erwin und mich drauf. Erfahrungsgemäß werde ich aus solchen Schlamasseln als Letzter von den Helfern befreit.

Dieses Mal brauche ich zum Glück keinen Helfer, sondern konnte mich von den beiden absetzen. Thorsten und Erwin hatten dann noch einige Schwierigkeiten, sich auf eine Reihenfolge zu einigen, ich konnte mit gesundem Abstand vor den beiden Streithähnen meine Runden drehen, das Führungstrio außer Reichweite, aber noch in der gleichen Runde.

Ich erreichte mein bestes Tagesergebnis (9 statt immer 8 Runden) und auch meine beste Rundenzeit, also kann man sagen, dass ich mich im Laufe des Tages mit der Strecke angefreundet habe, wenn auch noch mehr geht, was im September zu beweisen ist.

Nach dem letzten Helferdienst in der Klasse SC modified, den ich ohne Helm und andere Protektoren überlebte, schritt der Oberpaniker zur Siegehrung. Den vorsichtig anvisierten Madaiilenplatz in der Klasse Fun konnte ich leider nicht ergattern.

In der Klasse SC Stock gibt es 11 Fahrer vor mir, die mir keinen Platz in den TopTen lassen, das Podest wird besetzt durch bereits in der Vergangenheit vielfach dekorierte Persönlichkeiten.


Markus (Durango DESC210) hinter Detlef (Absima Team C ZM2SC)

Vielen Dank Panik Team, für dieses tolle Pfingstwochenende! Abwechselnd engagierten sich neben Guido Thomas, Wolfgang, Richard, Justus und Alex an der Zeitnahme, während Helmut durchgängig für unser leibliches Wohl sorgte.

Verrückt, betrachtet man lediglich das Abschneiden der RCRT-Piloten Rainer/SerpentSpyder (1), Marvin/SC10 (2), Thomas/SC10 (3), Dirk/SC10 (4), Erwin/TLR22SCT (5) und Marcus/TLR22SCT, so haben auf dem Troisdorfer Kunstrasen die Lehm-spezialisierten heckmotorisierten Fahrzeuge die Nase vorn gegenüber den Teppich/Kunstrasen-spezialisierten mittelmotorisierten.

Am 13./14. Juni geht es mit dem NRW Offroad Cup weiter in Langenfeld, für mich mit Fragezeichen, da es neben den flotten Flitzern auch weiterhin den Schwimmverein gibt. Wer es bis dahin nicht aushält, darf gerne an Frohnleichnam, 4. Juni nach Duisburg kommen.