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von Dirk / sc10.de

Nach einem kleinen Umweg über Hannover komme ich am Samstag Nachmittag in Dortmund bei trockenem nicht zu kalten und nicht zu warmen Wetter an. Nach Michele und Andreas bin ich der Dritte vom RCRT Duisburg, wir wurden auch im Laufe des Wochenendes nicht mehr. Der Pro-Line Pro-2 und der Team Associated SC10 haben noch am Donnerstag Abend die Motoren getauscht, so dass der Pro-2 jetzt wieder den SpeedPassion Competition V3.0 17,5R Motor mit Timing-Einsatz in Mittelstellung hat, Untersetzung 28/86 bzw 1:8,35.

In Dortmund ist an diesem Nachmittag auch gar keine besondere Motorleistung gefragt, wichtiger ist Grip. Den Pro-2 fahre ich 2 bis 3 Akkus mit meinen grünen Losi Ultra Digits Reifen vom Vorjahr, die bei meiner sonntäglichen Teilnahme in der Klasse Short Course 2WD Stock neben den LRP VTEC Overdose zugelassen sind. An dem neuen und sehr robust aufgebauten Pro-2 gibt es zwischen den Trainingsfahrten nichts zu basteln, weshalb ich mich ganz der am Freitag früh aus den USA von LiquidRC gekommenen Pro-Line Rat Rod Karosserie widmen kann, die auf dem SC10 in Fun/Hobby zum Einsatz kommen soll.

Abgeklebt und gesprayt habe ich bereits Freitag Abend, so dass nur noch Ausschneiden und Löcher bohren auf dem Programm stehen. Hatte mich sehr auf ein Zusammentreffen in der Klasse Fun mit Marc Oprei und seinem Slash samt Käfer Karosserie gefreut, aber bereits im Vorfeld hat er angedeutet, dass er nicht nach Dortmund käme. Beschnitten und gelocht ging die Hot Rod Karo auf dem SC10 mit LRP Vector X12 StockSpec 17,5T und Untersetzung 26/78 bzw. 1:7,80 am Samstag Abend kurz auf die Strecke, aber nicht zu lange und zu wild, da steckte inzwischen doch ein wenig Mühe drin und die soll nicht bereits am Samstag zunichte gemacht werden.

Während die Rollatormafiosi im WM-Spiel Deutschland-Ghana vier Tore bewunderten, machte ich an beiden Fahrzeugen die Dämpfer, wobei ich dank Patrick Paikerts 27,5wt Öl am Pro-2 mal was ausprobierte. Ich wich ab von meinem Lehm-Standard vorne 35er/ hinten 30er und verwendete vorne 30er sowie hinten besagtes 27,5er Dämpferöl, mit der Kombination hatte Stephan am Donnerstag die Nase vorn. Fertig bin ich gerade, als es zu dunkel wird, es beginnt zu nieseln und ich lege mich in den Skoda. Den Umständen entsprechend habe ich geschlafen, anscheinend hat es nachts sogar geregnet und nicht nur genieselt.

Patrick Becker-Tosch ist schon auf der Strecke, während ich noch überlege, ob ich meine Fahrzeuge so kurz vor dem Rennbetrieb noch einmal im Training einsaue. Der Testfahrer bekommt sein Fahrzeug mit dem Kompressor aber ganz manierlich hin, so dass ich die Zeit bis zum ersten gereichten Kaffee ebenfalls mit einer Pro-2 Probefahrt überbrücke. Das macht Spaß, die Dortmunder Strecke mit Grip!

Fahrzeug putzen, Kaffee trinken, Fahrerbesprechung und in Gruppe 5 Fun als Achter startend ist inzwischen der Grip wieder weg. Der SC10 Hot Rod mit vorne LRP Twister Buggy Kompletträdern und hinten AKA Cityblock SuperSoft Reifen hält ordentlich mit im Fun Feld, leider gibt es kein aussagefähiges Ergebnis, ein Softwarefehler? Der Rechner in der Zeitmessung wird neu gestartet und die gefahrenen Läufe nicht gewertet.

Ab jetzt gilt's aber, noch fünf Läufe zu fahren mit einem Streicher. In meiner achtköpfigen Gruppe 8 Short Course 2WD Stock bin ich mit dem Pro-2 bei seinem ersten NORC-Einsatz Viertbester hinter unserem Champ Frank Geistmann (Team Durango DESC210), Werner Heinen (Traxxas Slash mit Rustler-Wanne) und Patrick Becker-Tosch (Team Durango DESC210), vor Marco Acri (Losi TLR22SCT), Hanno van den Boogaard (Team Durango DESC210), Adrian Poliwoda (Taem Associated SC10) und Michael Heinen (Traxxas Slash mit Rustler-Wanne), wobei ich auch dreimal als Dritter einfahre.

Wir Fahrer kennen uns inzwischen freundschaftlich und dementsprechend fair geht es beim Start und auch sonst im Lauf zu. Besonders Spaß machte der erste Lauf, wobei Hanno und ich stets fair aneinanderklebten und am Ende mit weniger als einer Sekunde Unterschied einfuhren. Ähnlich der Letzte Lauf, bei dem ich mich von weit hinten an den Drittpositionierten Werner heranarbeitete und wir mehrere Runden zusammenfuhren, am Ende hatte Werner 2 Sekunden Vorsprung.

In der Klasse Fun setzt sich Dieter Peters mit einem älteren Losi Allrad Buggy vor den NORC-Ranglistenersten der laufenden Saison Ben Poliwoda und Patrick Paikert (beide Losi TLR22). Und gleich dahinter mein SC10 Hot Rod, der sich von Startplatz 8 ordentlich vorgearbeitet hat, auch vor den anderen SC10 im Feld, nämlich ein Team Associated SC10B Short Course Buggy von Hans Pantenburg.

In den folgenden Läufen kann ich den etwas schwereren und aerodynamisch ungünstigen Hot Rod vor Pattys gleichmotorisierten leichten schnittigigen 22Buggy platzieren. Spaß muss sein, auch in der Fun Klasse, denn für die beiden letzten Läufe wird der SC10 Hot Rod umgebaut zum SC10 Stealth Tarnkappenbomber, also lediglich die Karosserie abgebaut und die Twister Vorderräder durch Short Course Räder ersetzt.

Leider fährt dieses technische Wunderwerk lediglich als Fünfter ein, aber immerhin einen Platz vor Patty, der wie ich gerne am Tagesende hinter Dieter und Ben als Dritter auf's Podest möchte. Vor dem Letzten Lauf haben wir beide identisch 468 Punkte, Patty ist vor dem Lauf etwas nervöser, zumal er soeben 15 Sekunden nach mir eingefahren ist, seine Freundschaft mit der Rollatormafia am Vorabend schlägt nun in Müdigkeit um. Der Tarnkappenbomber knüpft an die solide Leistung des Hot Rod an, kann zwar nicht Dritter im letzten Lauf werden, aber Platz 4 mit 18 Sekunden Vorsprung auf Patty reichen, um verdient auf's Treppchen zu kommen, Yippieh!

Verrückt, in Fun werde ich einmal Dritter, sonst Vierter sowie einmal gar Fünfter und am Ende Gesamt-Dritter, wogegen ich mit dem Pro-Line Pro-2 in Short Course 2WD Stock zweimal Neunter bin sowie je einmal Zehnter, Zwölfter und Dreizehnter (Streicher) und in der Gesamtrangliste am Ende doch nur Zwölfter? Ich kontrolliere jetzt nicht haarklein die Computerauswertung, das wird schon alles seine Richtigkeit haben, dennoch bin ich gefühlt Neunter, jawohl! Erster wird Sascha Holländer mit TeamC, Zweiter Kai Terriet mit Losi TLR22SCT und Dritter Markus Kick mit Team Durango DESC210. Weiter geht es am 19./20. Juli in Hamm, also fast ein Monat ohne Rennen, wäre da nicht der SK-Lauf am 5./6. Juli in Duisburg.

Frank Geistmann, Patrick Becker-Tosch, Adrian Poliwoda und Marco Acri

Nicht die glorreichen Sieben mit Laserpistolen, sondern Gruppe 8 mit Sendern: Patrick Becker-Tosch, Frank Geistmann, Marco Acri, Dirk König, Adrian Poliwoda, Hanno van den Boogaard sowie Patrick Paikert, der sich hier statt Michael und Werner Heinen ins Bild gemogelt hat.

2WD: 1. Oliver Speith, 2. Marcel Röttgerkamp, 3. Guido Kraft

4WD: 1. Oliver Speith, 2. Lucas Wessel, 3. Marcel Röttgerkamp

Fun: 1. Dieter Peters, 2. Ben Poliwoda, 3. Dirk König

 

Short Course 2WD Stock: 1. Sascha Holländer, 2. Kai Terriet, 3. Markus Kick

Short Course modified: 1. Kai Terriet, 2. Leonard Giesbers, 3. Michael Prott