von Dirk / sc10.de

So wie Bernie Ecclestone's Formel-1-Zirkus weiterzieht von Montreal nach Silverstone, so zieht der NRW Offroad Cup von Trier im benachbarten Rheinland-Pfalz weiter nach Langenfeld, wo bereits der erste Lauf der Saison, allerdings in der Halle, stattfand. Vergangenes Wochenende nun auf der umgestalteten und erst kürzlich fertiggestellten Longfield Speed Ranch. Am Samstag sollte man laut Ausschreibung ab 12°° trainieren können, als ich um kurz nach 12°° -dieses Jahr ohne Sohn Diego- ankam, war aber schon ordentlich was los.

Abgesehen von der Handvoll Kollegen, die in Trier waren oder beim Freundschaftsrennen in Duisburg, hatten anscheinend ziemlich viele Sehnsucht nach Rennatmosphäre seit dem NORC-Lauf in Duisburg. Ich suchte mir einen Platz für mein Zelt, hielt mich damit aber nicht zu lange auf, denn ich wollte ja auch möglichst schnell auf die Bahn.

Weil ich das Zelt dieses Jahr nun schon zum vierten Mal aufbaute, vertrödelte ich damit keine wertvolle Trainingszeit. Da es nicht an der Strecke, sondern auf dem Parkplatz -eine unfunktionierte Pferdeweide- stand und ich somit nicht das Vordach als Pavillon nutzen konnte, wurde ich gastfreundlich von den Troisdorfern Manuel und Walter aufgenommen.

Der Fahrerstand war bis auf die Dauer eines kurzen Schauers durchgehend gut besucht, man musste aber nie lange auf einen freien Platz warten, so dass keine Notwendigkeit bestand, feste Trainingszeiten für die einzelnen Gruppen festzulegen. Nach der Langenfelder Saisoneröffnungsparty am 25.5. und einigen Runden kam ich gut mit der Strecke klar.

Ich wurde eingeteilt in Vorlaufgruppe 9 und schon am Samstag wurde der erste von drei Vorläufen gefahren. In meinem Lauf wurde ich mit der Startnummer 5 und mit elf Runden in 7:45 Fünfter von neun. Eigentlich sollten wir zu elft sein, Philipp war am Samstag aber nicht da und Max, der mir vor dem Lauf versprach, mir davon zu fahren, hatte kurz vor dem Start Probleme mit der Elektronik.

In der Rangliste war ich am Samstag Abend 15. von 26, was mich in Gedanken schon zum B-Finalisten machte. Nach dem ersten Vorlauf durfte wieder trainiert werden, wobei kurzzeitig überdurchschnittlich viele SCs auf der Strecke waren, was den Spaßfaktor immens erhöhte.

Mit Einbruch der Dunkelheit war es Zeit für den gemütlichen Teil und ich nistete mich ein im Pavillion der Troisdorfer, die sportlich nichts mehr erreichen wollen. In meinem Zelt konnte ich anschließend gut einschlafen, war aber kurz nach vier wach und plagte mich bis zum Austehen mit meiner Heuschnupfennase rum. Nach Katzenwäsche verzichtete ich auf ein ausgiebieges Training zugunsten einer morgentlichen Trainingsfahrt.

Meinen zweiten Vorlauf beendete ich in meiner Gruppe als Sechser von nun elf, sprich genau Mittelklasse und für meine elf Runden benötigte ich dieses Mal 7:28. Philipp schob sich in unserer Gruppe vor mich und Max ging mit uns an den Start, wenn er diesen Lauf auch nicht mit uns bis zum Ende fuhr.

In der Rangliste liege ich nach dem zweiten Vorlauf auf Platz 17 von 31, vorbeigezogen sind also Philipp und Guido, damit kann man leben und das B-Finale ist weiterhin in Reichweite. Das abendliche gemeinsame Bier konnte den Oberpaniker also nicht davon abhalten, sein Potential abzurufen.

Bereits zu diesem Zeitpunkt ist klar, dass ich mit Mario einen der Top-Favoriten in meiner Vorlaufgruppe habe.

Bei meinem dritten Vorlauf war der Wurm drin, oder machte sich hier bereits der Schlafmangel bemerkbar? Ich fuhr lediglich 10 Runden in 7:08 und machte damit Max die Freude, in 7:06 vor mir zu sein.

Das brachte ihn lediglich ins C-Finale, weshalb wir uns nachmittags nicht mehr auf der Strecke messen konnten, zumal feststand, dass ich es nach Duisburg nun zum zweiten Mal in einem gut besetzten Feld ins B-Finale schaffte.

Dort startete ich an sechster Position hinter dem zweitpositionierten Hanno, der mit seinem SC10 seit dem Winter stets an den gleichen Rennen wie ich teilnahm. Da wir ähnlich fahren, hat mal der Eine und mal der Andere in der Rangliste die Nase vorn. Von der Pole-Position im B-Finale startete Markus, mit dem ich am Vorabend vom gleichen Zaubertrank nippte.

Das erste B-Finale begann wie die in Duisburg mit Massenkarambolage, wobei ich von den Helfern als Letzter auf die Räder gebracht wurde. Bei meinen Aufholversuchen kam ich immer wieder an Marco und Helmut, die sich gegenseitig beharkten, heran, durch eigenes Unvermögen kam ich aber nicht an Ihnen vorbei. Also Elfter von elf und bei Markus wirkte der Zaubertrank weit besser, der brachte seine Pole-Position sicher ins Ziel vor Carsten und Michael, dessen Fahrzeug ihn nicht im Stich ließ wie in Trier.

Das zweite B-Finale begann und verlief wesentlich günstiger, so war ich bis zur letzten Runde genau in der Mitte des Fahrerfeldes, Bianca ist leider ausgeschieden.

In der letzten Runde ließ ich Markus überrunden und auch Carsten, der dem B-Final-Dominator dicht auf den Fersen war, wollte ich nicht im Weg sein, musste bei hohem Tempo aber auch auf meinen Platz im Feld achten. Beim Überholen berührte Carsten mich ganz knapp am Heck, wodurch mein SC10 im Flug ins Straucheln kam. Bei der Geschwindigkeit half alles Korrigieren nichts, der SC10 wollte unter den Ecktable. Als der Helfer mich auf die Gerade stellte, waren alle meine Kontrahenten vorbeigezogen und dann war auch schon das Rennen beendet. Mist, wieder ganz hinten statt einen Platz in der Mitte.

An dieser Stelle ausdrücklich kein Vorwurf an Carsten, der sich ja eine packende Verfolgungsjagd mit dem Dominator lieferte. Hanno hielt sich aus diesen Turbulenzen raus aus wurde souverän Dritter.

Nach diesen ersten zwei enttäuschenden Finalläufen trat ich als echter Sportler mit Kämpferherz zum dritten Finallauf an. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich in meiner noch jungen Karriere als RC-Car-Sportler je ein Fahrzeug während des Rennens im Stich ließ, jetzt sollte es soweit sein. Zur Hälfte der Zeit löste sich eine Mutter am linken Steering Block und der SC10 ließ sich nicht mehr lenken.

Weil Marco vor mir ausschied, wurde ich in diesem Finale Zehnter, an der Spitze unserer B-Final-Gruppe auf Platz zwei statt Carsten diesmal Werner, der in Trier Pech mit der Elektonik hatte.

Da es ja nur um den Spaß geht und ich sportlich nichts mehr erreichen muss, war ich nicht sonderlich traurig. Denn Spaß hatte ich am Wochenende gehabt, das persönlich gesetzte Ziel, ins B-Finale zu kommen, habe ich erreicht und Platz 22 von 31 finde ich akzeptabel, auch wenn mehr drin gewesen wäre.

Für die Rangliste 2013 bekomme ich 57 Punkte und stehe an 17 von 60, also zwei Plätze eingebüßt gegenüber der Rangliste nach Trier.

Am Wochenende bin aber nicht nur ich im B-Finale gefahren, auch Andere traten sportlich in Erscheinung. Tischnachbar Walter probierte neben SC Stock seinen Asso ShortCourseBuggy in Hobby/Fun und Tischnachbar Manuel, der mit seinem Slash schon vorne mitfuhr, fährt inzwischen auch TLR22SCT. Marco Acri hat jetzt auch so ein Teil genau wie Clubkamerad Tobias.

In seinen C-Finals gelang es Max, von achter Startposition aus das gesamte Feld zu überrollen. In naher Zukunft werden seine dabei gefahrenen Zeiten sämtlichen aktuellen B-Finalisten das Fürchten lehren.

Das B-Finale wurde ganz klar dominiert von Markus, gefolgt von RCRT-Kamerad Carsten und SC10-Pilot Hanno, my congratulations. Die einzige Dame im gesamten Feld, Bianca, kam hier mit ihrem Blitz auf Platz neun.

Im A-Finale sah man von elf Fahrzeugen sieben Losi TLR22SCT, einen Traxxas Slash, einen Team Associated SC10, einen HPI Blitz und einen TeamC TS2.

Der Oberpaniker Guido chauffierte seinen TLR in den beiden letzten Finals vorbei an Top-Qualifier Mario und gewann so nicht nur das Langenfelder Rennen, sondern eroberte auch die Tabellenspitze in der Rangliste.

Hinter Super-Mario und seinem Slash fuhr Andreas Meyer mit seinem SC10 auf Platz drei, was uns zeigt, dass man für einen Platz auf dem Podium nicht unbedingt einen TLR benötigt.

Der Trier-Triumphator (und bis Samstag Ranglistenanführer) Thomas ließ sich durch den von seinem Erfolg entfachten Fancult und Medienrummel -ein Kameramann war vor Ort- nicht beeindrucken und fuhr auf Platz 5 hinter Kai Teriet, beide TLR.

Hier ein dickes Lob und Dank an Andreas Kümmel und Wolfgang Emons, die sich das ganze Wochenende für uns ins Zeitnehmerhäuschen hockten, statt mit uns zu fahren.

Ladies'n Gentlemen, es darf genannt werden für 29./30. Juni 2013 Dortmund: www.mcdortmund.net

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Der von der Hysterie um Popstar Thomas angelockte Kameramann hat sein Material bereits geschnitten, vertont und bei YouTube eingestellt.

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  NRW Offroad Cup SC2WD Stock Rangliste Stand 16.06.2013
    LA TD DU TR LA DO HA DO  
  Name Platz Platz Platz Platz Platz Platz Platz Platz Gesamt
1 Kraft, Guido 2 10 2 S 1       665
2 Schwarz, Thomas S(20) 2 12 1 5       606
3 Heußen, Erwin S 10 14 2 8       488
4 Müther, Philipp 12 8 6 S 6       461
5 Heinen, Werner S 3 19 12 15       409
6 Müller, Thomas S 1 1           400
7 Haas, Markus 15 9 20 S 12       354
8 Klump, Kevin 11 5 S   7       350
9 Teriet, Kai 18 S 7   4       337
10 Heinen, Michael S 18 17 11 16       328
11 Geistmann, Frank 8 11 S   9       325
12 Schreiber, Mario 4 S     2       325
13 Rybski, Michael 1 7 S           320
14 Jansen, Manuel 23 6 24 S 17       306
15 van den Boogard, Hanno 26 25 S(31) 8 14       296
16 Kümmel, Andreas 19 16 S 4         293
17 König, Dirk S(32) 22 26 5 22       289
18 Koch, Marco S   18 3 24       284
19 Acri, Marco 25 23 S(32) 7 21       282
20 Hoffmanns, Daniel 21 S 8   10       280
21 Oprei, Marc 10 S 3           266
22 Kammelter, Detlef S 4 9           255
23 Wortmann, Marvin 6 S 5           255
24 Kennert, Bastian S(38) 24 23 6         230
25 Wortmann, Thomas 5 S 13           222
26 Prott, Michael 9 S 10           215
27 Holland, Marcus 24 19 25 S 25       215
28 Brahm, Lutz 37 20 22 S 18       211
29 Poliwoda, Adrian 34 29 S(35) 9 29       206
30 Bley, Bianca 22 15 S   20       205
31 Drochner, Tobias S   11   11       200
32 Reiling, Carsten 13 S     13       184
33 Unkelbach, Jörg S 13 27   26       179
34 Hornung, Walter 28 17 34 S 28       178
35 Kick, Markus 17 12 S           172
36 Muckel, Bernd 35 28 S(37) 10         166
37 Möthe, Thomas 3 S             161
38 Mayer, Andreas S       3       161
39 Heydecke, Stephan S   4           145
40 Meyer, Andreas 7 S             120
41 Brahm, Marcel S 30 29   30       102
42 Post, Helmut S   30   19       101
43 Jacobi, Dirk 31 21 S           90
44 Peters, Dieter 14 S             88
45 Hübner, Lucas S 14             88
46 Giesbers, Leonard S   15           84
47 Jeck, Thorsten S 27 28           81
48 Hueser, Jonas 16 S             80
49 Findeisen, Jürgen S   16           80
50 Dell, Jörgen S   21           60
51 Poliwoda, Max S       23       54
52 Nieswandt, Jan 36 S     31       50
53 Thiebes, Julius S 26             45
54 Schröder, Gerd 27 S             42
55 Tüpprath, Marc S       27       42
56 Pantenburg, Hans 29 S             36
57 Wetterer, Thomas 30 S             33
58 Majoreck, Christian 33 S             26
59 Schiffmann, Norbert S   33           26
60 Wiebusch, Uwe S   36           20

Thomas Schwarz, Losi TLR22SCT Guido Kraft, Losi TLR22SCT Carsten Reiling, Losi TLR22SCT Kevin Klump, HPI Blitz Mario Schreiber, Traxxas Slash Frank Geistmann, TeamC TS2 Dirk König, Team Associated SC10RS Werner Heinen, Traxxas Slash Michael Heinen, Traxxas Slash Manuel Jansen, Losi TLR22SCT Daniel Hoffmanns, Losi TLR22SCT Lutz Brahm, Team Associated SC10 Andreas Meyer, Team Associated SC10 Bianca Bley, HPI Blitz Helmut Post, HPI Blitz Marco Acri, Losi TLR22SCT Hanno van den Boogaard, Team Associated SC10 MarKus Haas, Losi TLR22SCT Michael Heinen, Traxxas Slash Erwin Heußen, Losi TLR22SCT Tobias Drochner, Losi TLR22SCT Walter Hornung, Team Associated SC10 Marcus Holland, Team Associated SC10 Jörg Unkelbach, Losi TLR22SCT Marco Koch, Team Associated SC10 Adrian Poliwoda, Team Associated SC10 Marc Tüpprath, Team Associated SC10 Marcel Brahm, Team Associated SC10 Jan Nieswandt, Team Associated SC10 Max Poliwoda, Team Associated SC10 Kai Teriet, Losi TLR22SCT Philipp Müther, Losi TLR22SCT

   

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