von Dirk / sc10.de

Ausgeschlafen und gut gefrühstückt ging es am Samstag vormittag mit dem Skoda auf große Fahrt Richtung Trier, unsere weiteste im Rahmen des NRW Offroad Cup. Im Gepäck wie immer Zelt, Isomatten, Schlafsäcke und natürlich die zwei Short Course Trucks. Dank Navigationsgerät haben Diego und ich die Rennstrecke des Team Turtle-Racing direkt an der Mosel ohne Umwege gefunden. Seit dem Rennen in Duisburg betrachteten wir täglich die Wettervorhersage und die vom Mittwoch -Samstag trocken, Sonntag naja- bewog uns, für das Rennen zu nennen. Je weiter wir nach Trier kamen, umso schöner wurde es. Vor Ort mussten wir erst einmal feststellen, dass wir keine Sonnencreme bei hatten.

Kurze Hosen an und ab den SC10 auf die Strecke. Die Losi Ultra Digits (Green Compound, andere habe ich nicht), die in Duisburg erfolgreich waren, bekamen den Vorzug vor den LRP VTEC Overdose, allerdings vorn und hinten getauscht, da sich doch an den hinteren Abnutzungserscheinungen zeigten nach nur einem Rennwochenende.

Das sämstägliche Training war mehr als zufriedenstellend, RCRT-Vereinskamerad Erwin Heußen bemerkte auf der Geraden die Endgeschwindigkeit des SC10 mit dem LRP Vector X12 17,5T und Andreas Kümmel musste feststellen, dass es draußen nicht mehr so einfach ist, mich zu überrunden wie in der Langenfelder Turnhalle. Schade, dass Bianca Bley und Kevin Klump nicht kamen, anscheinend hatten sie Teile bestellt, die nicht rechzeitig eintrafen.

Unterbrochen wurde das Training natürlich durch Zelt aufbauen und einer Erfrischung für Erwachsene aus der Region (Bitburg). Nach einem abendlichen Spaziergang an die Mosel ging es zeitig ins Zelt, wollte ich doch am Sonntag sportlich was erreichen (das kommt ab jetzt in jeden Bericht).

Wir zwölf Short Course Stock Fahrer wurden in eine Vorlaufgruppe eingeteilt, das war zwar enger auf dem Fahrerpodest und auf der Strecke, half aber, den Zeitplan zu verkürzen. Die üblichen Diskussionen um 5- oder 7-minütige Läufe wurden angeheizt durch das für Sonntag Nachmittag zu erwartende schlechte Wetter, es wurden dennoch 7-minütige Läufe gefahren.

Ich fuhr in den drei Vorläufen mit der Startnummer 6 stets 10 Runden und steigerte mich von 7:30 (Neunter) auf 7:27 (Siebenter) und 7:24 (Habe ich nicht abfotografiert). Wie zu erwarten war, kam ich -wie auch alle Anderen- ins A-Finale, was ja nach D in Langenfeld, C in Troisdorf und B in Duisburg zumindest auf dem Papier eine Steigerung ist.

Mit der siebentbesten Leistung in den drei vormittäglichen Vorläufen und Startnummer 7 an siebenter Position startend steigerte ich mich nochmals und wurde im ersten Finallauf Fünfter von Zwölf, schade dabei, dass Werner und Michael Heinen vorzeitig ausgeschieden sind, lieber hätte ich mich mit ihnen ganz sportlich auf der Strecke gemessen.

Beim Start des zweiten Finallaufs regnete es schon sehr stark, gestartet sind wir trotzdem, sind aber die sieben Minuten nicht zu Ende gefahren.

Einige Fahrer hatten ihre Fahrzeuge schon von der Strecke genommen, um die Elektronik zu schützen, für Adrian Poliwoda war es da bereits zu spät. Die im Regen stehenden Streckenhelfer waren dankbar für den Abbruch. So wurde lediglich das Ergebnis des ersten Finals gewertet, was mich zur Nummer 5 des Wochenendes macht und mir 130! Punkte beschert. In der Rangliste bin ich nun Fünfzehnter statt Einunddreißigster von den bislang in 2013 beim NRW Offroad Cup in SC 2WD Stock gestarteten 57 Fahrern.

Vorausschauend hatte ich bereits am Vormittag zwischen den Vorläufen das noch trockene Zelt abgebaut und im Skoda verstaut. Auf der Heimfahrt wurde es Richtung Duisburger Heimat wieder schöner, so hatten die Daheimgebliebenen am Sonntag den sonnigeren Tag des Wochenendes.

Bemerkenswert ist das Abschneiden von Bastian Kennert, der erst seit dieser Saison mitfährt. Auf der Strecke sind wir stets nah bei einander, im ersten Finallauf trennen uns zwei Sekunden und in der Rangliste zwei Punkte. Das wird noch packende Duelle geben.

Unangefochtener Champ in der Klasse SC 2WD Stock wurde an diesem Wochenende TopQualifier Thomas Schwarz mit seinem TLR22SCT und SpeedPassion, was ihn nach Platz Zwei in Troisdorf zum ersten mal ganz oben auf's Treppchen bringt und ganz nebenbei 200 Punkte, die ihn auch in der Rangliste an die Spitze katapultieren.

Hoffen wir für ihn, dass er der psychischen Belastung -unter anderem durch die Erwartungshaltung der Medien- im Verlauf der weiteren Saison Stand hält.

Immerhin 12 von den in 2013 bislang beim NRW Offroad Cup in SC 2WD Stock gestarteten 57 Fahrern -sozusagen der harte Kern- sowie eine Hobby/Fun-Fahrerin haben die lange Anfahrt nach Trier auf sich genommen. Ein ausführlicher Rennbericht lässt auf sich warten, für ganz Ungeduldige hier schon mal vorab eine Foto-Übersicht der angetretenen Boliden. Die SC10 von Team Associated sind mal wieder in der Überzahl, das Rennen dominieren aber -wie so oft in der jüngsten Vergangenheit- die TLR22SCT von Losi.

Selbstverständlich waren im Rahmen des NRW Offroad Cup auch die 2WD- und 4WD-Buggies in Trier ebenso wie die Monster und modified Short Course Trucks. Alle zusammen ca. 50 Starts, also etwa die Hälfte von dem, was wir in den ersten drei Läufen der Saison durchschnittlich hatten.