In Anbetracht der verschiedenen Klassen, in denen man beim NRW-Offroad-Cup an den Start gehen kann, fällt die Entscheidung mitunter schwer. In den nachstehenden Abschnitten wollen wir versuchen, ein wenig auf die verschiedenen Fahrzeugarten einzugehen.

2WD-Buggy

(c) Ralf Loch

Weltweit die beliebteste Elektro-Offroad-Klasse und auch beim NORC ein Dauerbrenner sind die 2WD-Buggys. Wartungsaufwand und Kosten sind vergleichsweise gering, umso mehr kommt es auf ein passendes Set-Up und schnelle Reaktionen an. Wenngleich nicht mehr brandaktuell kann man auch mit einem älteren Heckmotorfahrzeug noch gut in die Klasse hinein schnuppern, der engagierte Modellsportler greift heutzutage in Anbetracht der zunehmend griffigeren Strecken allerdings zu einem Mittelmotorbuggy. Bei den Mittelmotorbuggys gibt es desweiteren noch unterschiedliche Getriebebauformen, die für verschiedene Anwendungsbereiche unterschiedlich gut geeignet sind. Ist man ausschließlich auf sehr griffigen Strecken unterwegs, empfiehlt sich ein Wagen mit niedrig angeordneter Hauptwelle und weiter vorne liegendem Motor. Für rutschigere Strecken darf das schwere Triebwerk gerne weiter hinten liegen und auch der höhere Schwerpunkt und die damit einhergehende größere Rollneigung sind in diesem Fall eher förderlich.

4WD-Buggy



(c) Ralf Loch

Die vermutlich schnellste Offroad-Rennklasse im Maßstab 1:10. Im Vergleich zu den 2WD-Buggys ist der Wartungsaufwand und Verschleiß höher, was jedoch durch ein rasanteres Fahrverhalten, eine bessere Bremswirkung und spektakuläre Drifts auf Lehmstrecken wieder gutgemacht wird. Bedingt durch den Allradantrieb ist das Fahrverhalten grundsätzlich als gutmütiger zu bewerten, wobei ein aggressiverer Fahrstil gefordert ist, wenn man an der Spitze mitmischen möchte.

Truck (auch Truggy, Monster oder Stadium Truck genannt)

(c) Ralf Loch

Diese Fahrzeuge, die ursprünglich Umbauten von 2WD-Buggys waren, waren dereinst von den lebensgroßen Vorbildern der Short-Course-Trucks inspiriert. Durch die großen Reifen und die immense Spurbreite erhält man ein vergleichsweise unkompliziertes Fahrverhalten, ohne gänzlich auf die Agilität der 2WD-Buggys verzichten zu müssen. Die Starterzahlen sind einer gewissen Fluktuation unterworfen, wobei es grundsätzlich nichts gibt, was gegen die spaßigen Trucks spricht.

Short Course 2WD

(c) Ralf Loch

Durch ihr anfänglich vorbildähnliches Äußeres haben die Short-Course-Trucks in den letzten Jahren viele neue Fahrer für das Hobby begeistern können. Nicht nur die großen Karossen, die über die Räder reichen, sondern auch ihr spezielles Fahrverhalten übt vor allem auf Zuschauer einen gewissen Reiz aus. Bedingt durch den hohen Schwerpunkt neigen sich die relativ schweren Fahrzeuge in den Kurven recht stark und durch die geschützten Räder sind Zweikämpfe Rad an Rad möglich. Nachteile bringt das allerdings auch mit sich. Nicht jedem gefällt es, wenn er bei dem Versuch, eine saubere Linie zu fahren, in Rangeleien verwickelt wird. Zudem sind die großen Karosserien bei Sprüngen oder generell bei böigem Wetter für Wind recht anfällig. Die Chassiskonstruktion der 2WD-Short-Course-Trucks entspricht grob gesagt den Stadium Trucks, der Radstand ist jedoch ein wenig länger.

Fun

(c) Ralf Loch

In dieser Klasse ist die Leistung auf 17,5 Turns-Motoren begrenzt, was gerade bei aktuellen Motoren für weniger erfahrene Racer mehr als ausreichend ist. Hier sei erwähnt, das auf der anderen Seite des großen Teichs die 17,5er Standardklasse mindestens genauso ernst genommen wird, wie die Modified-Klasse, wobei der betriebene Aufwand dort sogar noch höher ist. Um die Leistungsexplosion der letzten Jahre einzufangen, wurden dort bereits erfolgreiche Versuche mit 21,5 Turns Leihmotoren unternommen, eine Entwicklung, die wir mit Interesse verfolgen. 

Bei den Fahrzeugen ist die Auswahl bis auf die Beschränkung auf den Maßstab 1:10 und die Eignung für einen entsprechenden Motor der Baugröße 540 weitgehend frei. Für Einsteiger ist sicherlich ein 2WD-Buggy eine gute Wahl, da die Lernkurve und der Fahrspaß hierbei recht groß sind. Im Fahrerfeld tummeln sich jedoch nicht nur Anfänger, auch langjährige Fahrer nehmen mit mehr oder weniger ungewöhnlichen Fahrzeugen bei Rennen in der Fun-Klasse teil.

Wir appellieren an ambitionierte Einsteiger gleich welchen Alters, möglichst schnell in eine der "großen" Klassen aufzusteigen, sobald eine gewisse Begabung erkennbar ist und regelmäßig mit einem aktuellen Rennmodell an den Start gegangen wird. Ideal ist die Klasse hingegen z. B. für Eltern, die ihren schnellen Nachwuchs auf Rennen begleiten und auf das Fahren dabei nicht ganz verzichten wollen, ohne die Sache zu verbissen anzugehen.

 

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